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Fachbereich Latein

Latein wird ab Klasse 7 als 2. Fremdsprache angeboten. Der Unterricht wird entsprechend des Fachlehrplans gestaltet.

Ein Gedicht einer Schülerin

Mittagssonne über Rom

von Elisa C., Klasse 8, Martin-Luther-Gymnasium

 

Seine Schritte hallen auf dem Marmorboden, das Volk sieht kniend zu ihm auf,

er mit seinem gewaltigen Gefolge stürmt einher in schnellem Lauf.

Die heiße Mittagssonne brennt erbarmungslos satt

auf des Imperiums kolossale und ewige Stadt.

Er, der Kaiser, schreitet jetzt voran unter dem Palmwedel,

mit Lorbeerkranz, sein Blick herrisch und unfassbar edel.

Um ihn herum ganze Scharen von Sklaven und Legionären, sie stehen schon,

sie sehen schon die Mittagssonne über Rom.

Was Caesar hat für Rom gemacht,

hat ihm die absolute Führerschaft gebracht.

Veni, vidi, vici!“, war seine Doktrin,

damit war schließlich auch die Autorität der Senatoren dahin.

Die Sonne scheint nicht immer und je größer seine Herrschaft ist,

desto eher besteht die Gefahr, dass er vergisst,

dass selbst die mächtigste Macht nichts nützt,

wenn man ist unter Feinden ungeschützt.

Caesar betritt den Senat, das Zentrum der Demokratie,

was hier gleich passieren wird, glaubte man nie.

Die Senatoren mit ihren Togen in weiß

lauern schon herum im Kreis;

durch ihren Körper zieht der Trieb

nach einem endgültigen und tödlichen Hieb.

Ave, Caesar“, klingst es uno sono , alle Blicke fixieren den Kaiser,

der Gruß verklingt, der Schall wird leiser.

Caesar nickt und bedeutet den Prätorianern zu stehen

und den werten Senatoren in die Kurie hineinzugehen.

 

Doch diese Herren gehorchen ihm nicht,

sondern umkreisen ihn und wenden ihm zu ihr Gesicht.

Des Kaisers Sohn Brutus stürzt aus dem Senat

und setzt an zur folgenreichen Bluttat.

Messer mit gefährlich scharfen Spitzen

sieht man in der Sonne aufblitzen.

Erst eins, dann zwei, doch viele folgen schon,

für Caesar eine ganz aussichtslose Situation.

Mahnende Stimmen hat er verschmäht,

jetzt scheint es für ihn zu spät.

Ein Stoß, nur mit dem Messergriff, wirft ihn hernieder,

Angst spiegelt seine Mimik wider.

Rote Rinnen ziehen durch sein Gesicht,

doch Gnade kennen diese Verschwörer nicht.

Alea iacta est!“, heißt es nun auch für ihn,

er kann nicht vor seinen Mördern fliehen.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




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